
Kakao ist nicht gleich Kakao
Über „Süßes Gold“ und seinem bitteren Beigeschmack aus den USA.
Seit Jahrzehnten kämpfen gemeinnützige Organisationen wie Freedom United und International Rights Advocates in Amerika gegen weltweit führende Schokoladenhersteller, um deren Kindersklaverei und Ausbeutung bei der Kakao- und Kaffeeernte, insbesondere in Ghana und an der Elfenbeinküste, zu unterbinden. Schokoladenunternehmen wie Mars, Nestle und Hershey beziehen ihr „Süßes Gold“ trotz vieler Versprechen fleißig weiter aus den westafrikanischen Anbaugebieten. Dabei versprachen sie doch bereits 2005 der höchst unethischen Kinderzwangsarbeit ein Ende zu setzen, und ihren Kakao bis 2025 nicht weiterhin von dubiosen Kakaolieferanten zu beziehen. Auf dem Rücken kleiner Kinder wird jedoch bis heute auf den Kakaoplantagen das „Süße Gold“ fleißig weiter abgeerntet. Veröffentlicht wurden diese Menschenrechtsverstöße bereits in einer Studie durch das amerikanische Arbeitsministerium im Jahr 2001. Die Vorwürfe gegen die betreffenden Konzerne verhärten sich daher weiter und man darf gespannt sein, ob eine Klage mit umfassenden Beweisen aus dem Jahr 2020 beim amerikanischen Gerichtshof für internationalen Handel unter der aktuellen US-Regierung Erfolg verspricht.
Den Unterlagen zufolge sollen fast zwei Millionen Kinder, einige davon unter zehn Jahren, auf westafrikanischen Kakaofarmen illegal beschäftigt sein. Hershey & Co. unterstützen somit indirekt bis heute anhaltenden rechtswidrigen Arbeitsstrukturen.
Das amerikanische Unternehmen Hershey weist diese Beschuldigungen zwar zurück, gab aber zu, von der Existenz der weit verbreiteten Kinderausbeutung in diesen Entwicklungsländern, die somit internationales- als auch nationales Recht verletzen, Bescheid zu wissen.